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Airline-Schienen

Wie der Name bereits vermuten lässt, wurden Airline-Schienen für die Ladungssicherung sowie die Sitzbefestigung im Flugzeug konzipiert. Durch Ihre vielseitigen Einsatzmöglichkeiten wird die Airline-Schiene seit Jahren in vielen anderen Bereichen eingesetzt und nimmt stetig an Beliebtheit zu. allsafe fertigt seit Beginn der 2000er Jahre Airline-Schienen gemäß Kundenanforderung und steht Ihnen mit den gesammelten Erfahrungen bei der Auswahl der richtigen Schiene zur Seite.

Die hochfesten Schienen von allsafe finden Ihre Verwendung in PKWs zur Sitzbefestigung, in Transportern und LKWs zur Ladungssicherung und in Flugzeug zur Ladungs- und Sitzbefestigung.
Durch das vielfältige Schienen-Sortiment finden Sie bei uns Schienen, die sich für den Einbau im Boden, der Decke, der Seitenwand oder der Trennwand eignen. Die Schienen sind in verschiedenen Stärken und Längen konfigurierbar und lassen sich an Ihre Anforderungen anpassen.

So steht dem Einsatz in Ihrem Fahrzeug – ob LKW, Feuerwehrfahrzeug, Offroad Fahrzeug oder einem Auslieferfahrzeug uvm. nichts im Wege! Zusammen mit den Sperrstangen, Fittingen oder Gurten von allsafe haben Sie die Möglichkeit ein vollständiges Ladungssicherungssystem zu entwerfen.

Rufen Sie uns an – wir finden die passende Schiene und das passende System für Ihre Transportaufgabe und Ihr Fahrzeug!

Allgemeine Begrifflichkeiten

Kundenspezifische Fertigung

Alle unsere Airline-Schienen fertigen wir auftragsbezogen gemäß Kundenanforderungen. Das heißt, wir fertigen die Schienen, wie Sie diese benötigen - in der gewünschten Länge, mit der für Sie passenden Befestigungsbohrung und weiteren von Ihnen geforderten Anforderungen. So können wir Ihnen aus unserem vielfältigen Sortiment in kürzester Zeit einbaufertige Schienen bereits in Kleinmengen liefern.
Rufen Sie uns an! Gemeinsam mit Ihnen konfigurieren wir die passende Schiene, die zu Ihrem Anwendungsfall passt!

Airline-Fräsung

Standardmäßig sind Airline-Schienen mit einem Lochdurchmesser von ⌀20mm gefräst. Der Abstand von Mitte Loch zu Mitte Loch beträgt in der Regel 25mm (P = Raster ). Da der Lochdurchmesser und das Raster bei allen Standard-Schienen identisch ist, lassen sich Sperrelemente, Gurte und Fittinge an jeder Stelle der Schiene entnehmen und einsetzen.

Gesamtlänge

Wir fertigen alle Airline-Schienen in Ihrer gewünschten Länge, damit Sie diese in wenigen Tagen einbaufertig mit optionalen Befestigungsbohrungen erhalten.

Raster

Das Raster definiert den Abstand zwischen zwei Airline-Fräsungen = P. Standardmäßig liefern wir 25mm, bieten aber auch 25,4mm sowie 50mm Raster an. Der Abstand von 25mm ermöglicht den Einsatz einer maximalen Anzahl an Zurrpunkten auf kompakter Länge der Schiene. Da der Lochdurchmesser und das Raster bei allen Airline-Schienen identisch ist, lassen sich Sperrelemente, Gurte und Fittinge an jeder Stelle der Schiene entnehmen und einsetzen.

Befestigungsbohrungen

Versehen Sie die Airline-Schienen mit der passenden Befestigungsbohrungen. Der Abstand der Bohrungen hängt von der geforderten Belastung, der Belastungsrichtung und sehr stark von der Krafteinleitung in die Unterkonstruktion ab.

Anfang + Ende

Gestalten Sie das Schienenende individuell passend zum Fahrzeug oder zur Ausstattung.

Zweiteilige Schiene / unendliche Schiene

Die maximale Länge einer Airline-Schiene beträgt 6000mm. Durch eine Teilung der Schiene ist es möglich eine unendlich lange Schiene zu puzzeln. Die Vorteile für Sie sind neben einer endlos langen Schiene auch ein problemloser Transport und eine einfache Lagerung.
Schon mal Airline-Schienen gepuzzelt? :D

Endstücke

Als Zubehör zu den Airline-Schienen gibt es passende Kunststoff-Endstücke. Die Endstücke sind schwarz und in verschiedenen Verpackungseinheiten erhältlich. Sie runden nicht nur das Anfang und Ende der Airline-Schiene ab, sondern auch das hochwertige Erscheinungsbild dieser.

Abdeckprofil

Das Abdeckprofil in 3000mm ist optional bestellbar. Dieses besteht aus Kunststoff und ist schwarz. Das Abdeckprofil schützt Ihre Airline-Schiene vor dem Eindringen von Schmutz.

Sperrelemente

Die Sperrelemente von allsafe sichern nach dem Prinzip des Formschlusses. Durch den Einsatz von Sperrelementen in verschiedenen Schienen sichern Sie Ihre Ladung an Ort und Stelle im Fahrzeug. 

Wie das Lichte Maß berechnet wird, welche Verstellmöglichkeiten es gibt, wie die Belastbarkeitsanzeige aussieht und viele mehr, wird im folgenden näher erklärt.

Allgemeine Begrifflichkeiten

Lichtes Maß

Das Lichte Maß wird von Oberkante Schiene zu Oberkante Schiene gemessen. Dieses wird bei der Konfiguration fixer Sperrelemente benötigt. Denn diese werden passgenau auf das Lichte Maß des Fahrzeugs gefertigt, in welchem sie verwendet werden. So erhalten Sie ein Sperrelement welches mit Federweg in sekundenschnelle an jeder Stelle des Fahrzeugs eingesetzt und herausgenommen werden kann.

Einsatzbereich

Bei Sperrelementen mit Hebel haben Sie verschiedene Einsatzbereiche zur Auswahl. In diesen vorgegebenen Längen werden die Sperrelemente gefertigt und haben dann einen Verstellbereich von „Minimum Einsatzbereich“ bis „Maximum Einsatzbereich“.

Einsatzbereich Neutral De

Verstellbereich

Verstellbereich ist ein Synonym für Einsatzbereich. Bei manchen Sperrelementen haben Sie einen Einsatzbereich vorgegeben und bei anderen können Sie den Einsatzbereich frei wählen. Das Sperrelement lässt sich dann im Rahmen des vorgegebenen Bereichs verstellen.

Federweg

Sperrelemente mit einer fixen Länge haben unterschiedliche Federwege. Diese garantieren das einfache Einsetzen und Entnehmen der Produkte zwischen den Airline-Schienen.

Individuelles Produkttypenschild

Alle Faktor 4 Produkte von allsafe sind mit individuellem Produkttypenschild erhältlich. Senden Sie uns dazu Ihr Logo mit oder ohne Adresse per png oder jpeg Datei zu.

Blockierkraft

Die Blockierkraft einer Stange wird auf dem aufgebrachten Etikett angezeigt. Bei Stangen, die sich in der Länge verstellen lassen, nimmt die Blockierkraft mit zunehmender Länge ab. Die Angabe Blockierkraft „BC in daN“ an Sperrelementen ist für die Berechnung der erforderlichen Anzahl wichtig (BC = Blocking Capacity).

>>siehe physikalische Grundlagen

Belastbarkeitsanzeige

Die Blockierkraft unserer Sperrelemente können Sie blitzschnell auf der innovativen - zum Patent angemeldeten - Belastbarkeitsanzeige ablesen. Diese befindet sich im Ausziehbereich der Sperrstange und zeigt an, wie viel daN die Stange in der eingestellten Länge hält.
Tipp: umso länger die Stange ist, desto geringer ist die Belastbarkeit. Diese wird übrigens in BC = für Blockierkraft angegeben.

24-Stunden-Service

Allsafe produziert auftragsbezogen in Engen am Bodensee und in Fürstenwalde an der Spree. Nach Ihrer Bestellung wird diese umgehend für die Produktion eingeplant. Wenn Sie vor 12 Uhr bestellen mit einer Menge pro Artikel bis zu 20 Stück, fertigen und versenden wir Ihre Produkte direkt am nächsten Tag. Mit Paketdienst oder Spedition wird die Ware innerhalb von 2-3 Tagen angeliefert.

Bedienhebel

Die neue Hebelmechanik der KIM-Familie von allsafe macht den Ein- und Ausbau im Fahrzeug spielend einfach. Und das mit stets perfekt eingestellter Vorspannkraft für maximale Sicherheit, die man schon beim Einbau spürt. Bedienungshinweis: Die Stange wird zwischen Boden und Decke – in den Schienen, wenn vorhanden – eingesetzt. Der Hebel wird nach oben gespannt – Fertig.

Druckknopf

Die KIM 44 Profi verfügt über einen Druckknopf, mit welchem Sie die Stange in der Länge verstellen können. Bedienungshinweis: Stange ausziehen & einsetzen. Zum Herausnehmen den Druckknopf gedrückt halten und Stange einfahren.

Endstücke

Unsere Sperrelemente sind mit einer Vielzahl an Endstücken konfigurierbar.
Sie können somit anhand der eingebauten Schienen die Art der Endstücke auswählen, damit Ihre Stange zu Ihrem Fahrzeug passt.
Das gängigste Endstück ist der 19mm Bolzen. Dieser passt in alle Airline-Schienen und in viele Rundloch- und Combi-Schienen, da diese Schienen einen Lochdurchmesser von 20mm haben.
Wenn Sie Schienen mit einem Lochdurchmesser von 25mm haben, ist der 24mm Vollbolzen das richtige Endstück für Ihre Stangen.
Wenn die Stange in Kombination mit Stäbchen-Schienen genutzt wird, ist der Schlitzbolzen das passende Endstück.
Und sollten keine Schienen im Fahrzeug verbaut sein, dann empfehlen wir unsere Klemmbalken mit Gummifüßen.

Tipp: Wenn Sie einen langen Bolzen an der unteren Seite nutzen, fällt Ihnen das Einsetzen in die Schiene leichter, da Sie den Bolzen besser sehen können.

Aber: bei einem horizontalen Einsatz empfehlen wir kurze Bolzen, damit die Seitenwände nicht beschädigt werden.

Gummifuß

Unsere SAMs sind mit Gummifüßen konfigurierbar und eignen sich somit für Fahrzeuge, in welchen keine Schienen verbaut sind.
Es gibt einen blauen eckigen Gummifuß, welchen wir für Kühlfahrzeuge empfehlen und einen schwarzen runden Gummifuß. Der Vorteil des schwarzen runden Gummifußes ist, dass dieser Balken näher an der Ware angesetzt werden kann.

Verdrehsicherung

Die Vierkant-Sperrstangen von allsafe verfügen über Endstücke mit Verdrehsicherung. Diese empfehlen wir bei Sperrstangen mit aufgesetzter Airline-Schiene. Denn wenn Sie in diese aufgesetzte Airline-Schiene Gurte oder Rundsperrstangen einsetzen, besteht die Möglichkeit, dass sich die Sperrstange bei entsprechender Krafteinleitung verdreht. Die Verdrehsicherung verhindert dies und hält die Ladungssicherung, wie auch Ihre Ware an Ort und Stelle!

Schutzschlauch

Unsere KIM 44 und KIM 46 Varianten sind mit Schutzschlauch in schwarz oder blau konfigurierbar.

Bediengurt

Um Sperrstangen, die per Federweg eingespannt werden, zu lösen, haben Sie die Möglichkeit diese mit einem Bediengurt zu bestellen. Der Bediengurt wird an der oberen Seite der Stange angebracht und kann nach unten gezogen werden, um die Stange zu lösen.

Handgriff

Ein angebrachter Handgriff dient dazu, die Stange entsprechend daran zu halten und erleichtert Ihnen die Handhabung.

Blockiergriff

Ein Blockiergriff gibt es als Option für Stangen mit aufgesetzter Airline-Schiene. Der Blockiergriff besteht aus einem Sterngriff, welcher nach dem Einsetzen der Sperrstange arretiert wird und so verhindert, dass die Stange sich bewegt. Denn wenn beispielsweise ein Gurt gezurrt wird oder eine Rundsperrstange eine entsprechende Kraft in den Balken einleitet, besteht die Gefahr, dass der sich der Balken löst. Dies verhindert der Blockiergriff.

Aufsteckrahmen

Es gibt verschiedene Größen von Aufsteckrahmen für die KIM 46- und KIM 55-Familie. Die Aufsteckrahmen vergrößern die Auflagefläche der Stangen und sichern somit auch kleine Packstücke optimal.

Ladungssicherung

Welche Pflichten hat der Verlader, welche Normen gibt es, wie berechne ich die benötigte Ladungssicherung und welche Anwendungsbeispiele gibt es.
All dies finden Sie im Folgenden.

Einführung Ladungssicherung

Wer ist in der Verantwortung in Deutschland?

Verlader, Fahrzeughalter und Fahrer. Alle sind in der Verantwortung:
Der Verlader (versendet selbst oder für Dritte Güter) ist für eine verkehrssichere Ladung verantwortlich. Der Halter (hat das Fahrzeug auf eigene Rechnung in Gebrauch und besitzt die Verfügungsgewalt darüber) ist für geeignete Fahrzeuge ver­antwortlich. Der Fahrer (lenkt oder steuert bewusst ein Fahrzeug) ist verantwortlich für die verkehrssichere Verstauung der Ladung.  

Verlader Halter Fahrer

verkehrssichere Ladung
§ 22 StVO
§ 412 HGB
§ 823, 831 BGB 

verantwortlich für geeignete Fahrzeuge
§ 30 StVZO
§ 31 StVZO

Ladung ist verkehrssicher zu verstauen
§ 22 StVO
§ 23 StVO

Pflichten von Verlader, Halter und Fahrer in Deutschland

§ 22 StVO besagt: Die Ladung einschließlich der Geräte zur Ladungssicherung sowie Ladeeinrichtungen sind so zu verstauen und zu si¬chern, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin- und herrollen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen können. Dabei sind die anerkannten Regeln der Technik zu beachten. In der UVV § 37 (4) steht, dass Ladung gegen Herabfallen und vermeidbares Lärmen zu sichern ist.

§ 412 HGB: Soweit sich aus den Umständen oder der Verkehrssitte nichts anderes ergibt, hat der Absender das Gut beförderungssicher zu laden, zu stauen und zu befestigen. Der Frachtführer hat für die betriebssichere Verladung zu sorgen. § 823 BGB definiert die Schadensersatzpflicht. Im § 831 finden sich die Haftungsdefinitionen.

§ 30 StVZO regelt die Anforderungen an die Beschaffenheit der Fahrzeuge, § 31 StVZO legt fest, dass die Verantwortung für den Betrieb der Fahrzeuge bei Halter und Fahrer liegt. Die Fahrzeuge müssen be¬triebssicher sein, das heißt technisch einwandfrei und alle für den Einsatzzweck notwendigen Ladegut-Sicherungsmittel müssen vorhanden sein. Zudem muss das Fahrzeug verkehrssicher sein, dazu gehört auch, dass der Fahrzeugführer in der Lage sein muss, die Ladung ausrei¬chend zu sichern (§ 30 + § 31). Er muss entsprechend ausgebildet sein.

EN 12 195 Teil 1 – Berechnung von Sicherungskräften

Für Fahrzeuge ab 3,5 t Gesamtgewicht sind im Teil 1 die Auslegung der verschiedenen Sicherungsverfahren (Blockieren, Zurren und deren Kombination) zur Ladungssicherung für Straßenfahrzeuge definiert. Die Angabe Blockierkraft „BC in daN“ an Sperrelementen ist für die Berechnung der erforderlichen Anzahl wichtig (BC = blocking capacity). 

Anerkannte Regeln der Technik in Deutschland – VDI 2700 ff

Über die EN 12 195-1 hinaus ist die VDI Richtlinie 2700 ff eine Zusammenfassung von physikalischen Grundlagen und konkreten Ladungssicherungsbeispielen. Die Richtlinie verweist an vielen Stellen auf die entsprechenden gesetzlichen Regelungen und Normen. Die Sammlung konkreter Ladegut- Sicherungsbeispiele wird ständig erweitert. Zudem ist auch die nötige Ausbildung der für die Ladungssicherung verantwortlichen Personen beschrieben. Die VDI Richtlinien werden im Streitfall vor Gericht in Deutschland als maßgebliche Richtlinien herangezogen. 

EN 12 195 Teil 2 – Zurrgurte
  • Die EN 12195-2 regelt Kennzeichnung und Umgang mit Zurrgurten.
  • Danach müssen alle Zurrgurte mit einem leserlichen Label versehen sein.
  • Ist kein Label (mehr) vorhanden oder dieses nicht mehr lesbar, darf der Gurt nicht mehr verwendet werden.
  • Gurte dürfen nicht mehr verwendet werden, sobald diese deutlichen Verschleißerscheinungen zeigen, z. B. Scheuerstellen, Risse.
  • Das Knoten von Gurten ist nicht zulässig.
  • Der Fahrer muss mindestens eine Gebrauchsinformation (Beipackzettel) mit sich führen und auf Verlangen vorzeigen können.
  • Es gibt kein generelles Verfallsdatum für Zurrgurte.
Normen zur Ladungssicherung

ISO 27955

 ISO 27956

EN 12 640

EN 12 641

EN 12 642

 EN 283/284

 EN 12 195

 EN 12 195

ergänzend: VDI 2700 ff

Zurrpunkte

Zurrpunkte

 Zurrpunkte

Aufbauten

Aufbauten

Aufbauten

Ladungssicherung

 

 

PKW, PKW-Kombi, Mehrzweck-PKW

Kastenwagen

Intermodale Ladeeinheiten & Nutzfahrzeuge

Planen

 

Wechselbehälter

Teil 1: Berechnung Sicherungskräfte

Teil 2: Zurrgurte aus Chemie-Fasern

anerkanntes Regelwerk zur Ladungssicherung

Physikalische Grundlagen

Gewichtskraft

Die Ladung drückt mit der Gewichtskraft Fz nach unten auf die Ladefläche.
Durch die Rundung des Werts für die Erdbeschleunigung g von 9,81 m/s2 auf 10 m/s2 ergibt sich:
1 kg Ladung = 1 daN Gewichtskraft.

Reibkraft
Die Reibkraft wirkt dem Verrutschen der Ladung entgegen und hilft der Ladegut-Sicherung, indem sie gegen die Trägheitskraft wirkt. Die Reibkraft hängt von der Beschaffenheit zwischen Ladefläche und Ladung ab. Je „rauer“ eine Oberfläche ist, desto größer ist die Reibkraft. Die Reibkraft errechnet sich aus der Gewichtskraft Fz x μ für den Gleitreibbeiwert.  Gewichtskraft Reibkraft
Längs- und Querkraft der Ladung in Abhängigkeit von der zulässigen Gesamtmasse zGM
Längs Und Querkraft Der Ladung 01 Durch das Beschleunigen neigt die Ladung dazu nach hinten zu rutschen. Durch die Verzögerungskraft beim Abbremsen neigt die Ladung dazu nach vorne zu rutschen. Diese Fahrzeugbewegung wirkt in Richtung der Längsachse (x-Achse). Fliehkräfte wirken in der Kurvenfahrt auf das Fahrzeug und dessen Ladung. Diese Fahrzeugbewegung wirkt in Richtung Querachse (y-Achse).
Fliehkräfte versuchen das Fahrzeug zu neigen und die Ladung zur Kurvenaußenseite zu schieben. Ein Verrutschen der Ladung während der Kurvenfahrt kann ein Kippen des Fahrzeugs zur Folge haben. Aufgrund der Fahrdynamik der Fahrzeuge mit unterschiedlichen Gesamtmassen treten in der Praxis unterschiedlich große Längs- und Querbeschleunigungen auf, siehe Abbildung. In Fahrtrichtung treten Beschleunigungen bis 0,9 x g auf, dadurch entstehen Trägheitskräfte bis zu 90 % der Vertikalkraft (~Ladungsgewicht). Zur Seite ist bis zu 0,7 x g (70 %) und nach hinten ist von 0,5 x g und damit von 50 % der Vertikalkraft auszugehen. Diese Längs- und Querbeschleunigungen erzeugen Längskräfte Fx bzw. Querkräfte Fy auf die Ladung.
Masse x Beschleunigungsbeiwert x Erdbeschleunigung = Trägheitskraft
Längs Und Querkraft Der Ladung 02

 

Lastverteilung
Lastverteilung Die Richtlinie VDI 2700 Blatt 4 fordert die Ladung so zu verstauen, dass der Schwerpunkt der gesamten Ladung möglichst über der Längsmittellinie des Fahrzeugs liegt. Auch bei Teilladungen ist eine gleichmäßige Gewichts- und Lastverteilung anzustreben. Bei hohen Gewichten ist ein Formschluss meistens nicht gegeben, da aufgrund der Achslasten nicht von der Stirnwand nach hinten geladen werden kann. Dadurch entstehen Ladelücken und hier muss eine geeignete Ladegut- Sicherungsmaßnahme gewählt werden. Die hohen Kräfte insbesondere in Fahrtrichtung können durch Sperrelemente gesichert (= blockiert) werden.

Formschluss

Lastverteilung

Die Richtlinie VDI 2700 Blatt 4 fordert die Ladung so zu verstauen, dass der Schwerpunkt der gesamten Ladung möglichst über der Längsmittellinie des Fahrzeugs liegt. Auch bei Teilladungen ist eine gleichmäßige Gewichts- und Lastverteilung anzustreben. Bei hohen Gewichten ist ein Formschluss meistens nicht gegeben, da auf¬grund der Achslasten nicht von der Stirnwand nach hinten geladen werden kann. Dadurch entstehen Ladelücken und hier muss eine geeignete Ladegut- Sicherungsmaßnahme gewählt werden. Die hohen Kräfte insbesondere in Fahrtrichtung können durch Sperrelemente gesichert (= blockiert) werden.

So ermitteln Sie die möglichen Ladegewichte

Mit der Blockierkraft der Sperrstangen und -balken (Angaben siehe Aufkleber) können bei einem Fahrzeug mit zulässiger Gesamtmasse zGM > 3,5 t folgende Ladegewichte gesichert werden: Die Ladung ist seitlich und rückwärtig mit 0,5 g zu sichern. Bei einer Ladung von 4,0 Tonnen und einem Gleitreibbeiwert von μ = 0,25 ergibt sich untenstehende Beispielrechnung (zur Vereinfachung ist die Erdbeschleunigung auf 10 gerundet) mit dem Ergebnis: Mit BC 1 000 daN können 4 000 kg Ladung rückwärtig und seitlich gesichert werden. Faktor 4 Sperrelemente sind mit BC (Blockierkraft in daN) nach EN 12 195-1 gekennzeichnet. Vereinfacht gesagt mit der Formel „ BC x 4 = Ladegewicht“ sind die gängigsten Ladungen mit Faktor 4 Produkten seitlich und nach hinten ausreichend gesichert. „BC x 2 = Ladegewicht“ sichert nach vorne ausreichend. 

Praktische Anwendungsbeispiele Formschluss: KIM für horizontalen und vertikalen Einsatz

KIM wird im Koffer-Fahrzeug horizontal in die Seitenwandschienen eingesetzt. Für den vertikalen Einsatz im Koffer- oder Planen-Fahrzeug wird KIM in der Bodenschiene an die Ladung platziert und mit Hilfe des Bediengurts das gefederte Ende in der Deckenschiene eingesetzt. Dies stellt sicher, dass das Federpaket der Sperrstange unter der Decke positioniert ist. Sperrstangen nicht mit Federpaket am Boden einsetzen. Durch das Eigen-gewicht können diese aus der Schiene springen. KIM 44 Profi kann als einzige Sperrstange im Transporter vertikal und horizontal eingesetzt werden.
KIM 55 mit BC 500 daN x 4 = 2 000 kg Ladegut-Sicherung nach hinten bzw. seitlich 

Praktische Anwendungsbeispiele Formschluss: KAT für horizontale Sicherung

KAT Combi wird mittels Sicherungsklinke in den Combischienen fest eingehängt. Nach Betätigung der Sicherungsklinke wird der Einsatz aus der Schiene ausgehängt. Durch Absenken wird die KAT auf der Gegenseite ausgehängt. KAT gibt es auch für Schlüssellochschienen.
KAT Combi mit BC 800 daN x 4 = 3 200 kg Ladegut-Sicherung nach hinten 

Praktische Anwendungsbeispiele Formschluss: PAT das hochfeste Spannbrett für Planenfahrzeuge

PAT kann auf Bordwände, Spriegelbretter und Zurrlatten einge­hängt werden. Nach leichter Belastung verkanten die Verschlüsse und sitzen form­schlüssig.
PAT 1000 mit BC 1 000 daN x 4 = 4 000 kg Ladegut-Sicherung nach hinten

Praktische Anwendungsbeispiele Formschluss: AJS-System für die Sicherung im Planenfahrzeug

Mit dem AJS-System können schwierig zu sichernde Ladegüter wie Stückgut, Big Bags, Octabins usw. formschlüssig gesichert werden. Die AJS-Zurrlatten werden in Fahrtrichtung zwischen den Rungen eingesetzt. Die Ladung wird mit quer zur Fahrtrichtung eingesetzten KAT AJS gesichert. Quer zur Fahrtrichtung können wahlweise auch AJS-Zurrlatten ein-gehängt werden, mit deren Hilfe Teilladungen gesichert werden.
KAT AJS mit BC 2 000 daN x 4 = 8 000 kg Ladegut-Sicherung nach hinten 

Praktische Anwendungsbeispiele Formschluss: Ladegut-Sicherung für den Transporter

Zur Sicherung der Fahreigenschaften sowie Einhaltung der Achslasten ist die Ladung im Transporter auf der Hinterachse und mittig zwischen den Radkästen zu platzieren. Die Ladung wird zwischen vier senkrechten KIM 5x7 Profi nach vorne und nach hinten gesichert. KIM 5x7 Profi werden möglichst nah an das Ladegut platziert und sind dann in der Decken- und Bodenschiene formschlüssig fi­xiert. Je nach Ladegut können KIM 44 zwischen den Sperrstangen eingesetzt werden. Die seitliche Sicherung erfolgt über Zurrgurte, welche in die Airlinefräsungen der KIM 5x7 Profi eingehängt werden. Das patentrechtlich geschützte Ladegut-Sicherungssystem ist für Fahrzeuge bis 3,5 t zGM nach VDI 2700 geprüft und zertifiziert.

Kraftschluss

Ladungssicherung durch Kraftschluss

Die hier verwendeten Symbole, Einheiten und Begriffe werden analog zur EN 12195 verwendet:

FX,Y = Massenkraft der Ladung nach vorne / hinten bzw. seitlich

FZ = Gewichtskraft (Normalkraft)

FT = Vorspannkraft Zurrmittel

FF = Reibkraft

cX,Y = Beschleunigung nach vorne/hinten bzw. seitlich

μ = Gleitreibbeiwert

sin α = Winkel

STF = Vorspannkraft Zurrgurt

mGVM = zulässige Gesamtmasse

Kraftschlüssige Ladegut-Sicherung von nicht kippgefährdeter Güter basiert auf der Erhöhung der Reibkraft FF z. B. durch Niederzurren. Das System ist im Gleichgewicht, d. h. die Ladung rutscht dann nicht, wenn gilt: Summe FF > FX, mit Summe FF = (FZ + FT) · μ.

= Einfache Berechnung der erforderlichen Vorspannkraft für Ladegut- Sicherung mit Niederzurren im 90° Winkel.

Beispiel: mGVM 20 000 kg Gleitreibbeiwert μ = 0,25, Ladegewicht 4 000 kg, Sicherung in Fahrtrichtung, Niederzurren im 90° Winkel, Vorspannkraft STF = 500 daN:

FT = 4 000 · (0,8 - 0,25) : 0,25 = 8 800 daN

Anzahl Gurte = 8 800 daN / (2 · 500 daN) = 9

Berechnung der erforderlichen Vorspannkraft für Ladegut-Sicherung mit Niederzurren < 90° Winkel (a):

Beispiel: Gleitreibbeiwert μ = 0,25 Ladegewicht, 4.000 kg, Sicherung in Fahrtrichtung, Niederzurren im 60° Winkel:

Ladegut-Sicherung durch Kraftschluss mit Zurrgurten heißt Niederzurren. Die vorhandene Reibung zwischen Ladung und Fahrzeugboden kann durch Kraftschluss erhöht werden. Mit dem Niederzurren oder durch reibwerterhöhende Maßnahmen (z. B. Antirutschmatten) kann die Reibkraft erhöht werden. Bei formstabilen Ladungen ist diese soweit zu erhöhen bis die Ladung unter Berücksichtigung der Beschleunigungsfaktoren nicht mehr verrutscht.

Die Vorspannkraft und nicht die Belastbarkeit der Gurte ist maß­geblich für die Berechnung der Gurtanzahl!

Zur Berechnung der Gurtanzahl benötigen Sie neben Angaben zur Ladung auch einige Daten zum verwendeten Gurt.

Diese Angaben finden Sie immer auf dem Label.

Auf dem Label des „Ergo-Langhebel-Ratschengurts“ ist eine Vorspannkraft STF von 500 daN ersichtlich. Um diese 500 daN Vorspannkraft (STF) in der Ratsche zu erhalten, müssen 50 daN Handkraft SHF auf­gebracht werden.

Neben praktischen Bedienhinweisen können auch die Merkmale für die Ablegereife entnommen werden. Diese beschreiben mögliche Beschädigungen an den Einzelteilen. Solange keine dieser Beschädigungen vorliegt kann der Zurrgurt nach EN 12195-2 eingesetzt werden.

Zur Berechnung der Gurtanzahl benötigen Sie neben Angaben zur Ladung auch einige Daten zum verwendeten Gurt. Diese Angaben finden Sie immer auf dem Label.

Praktische Anwendung Kraftschluss: Ladegut-Sicherung mit Gurten

Beim Niederzurren wird die Ladung durch die Zurrmittel auf die Ladefläche gepresst. Das Anpressen erhöht die Reibungskraft. Diese sichert die Ladung gegen Rutschen. Das Niederzurren erfolgt durch Zurrgurte, die über die Ladung gespannt werden. Zusammen mit der Gewichtskraft der Ladung wirken die Zurrgurte und ihre Kräfte auf die Ladung und auf die Ladefläche. Damit sich die Ladung nicht verschieben kann, müssen die Vorspannkräfte und die Gewichtskraft der Ladung aufeinander abgestimmt sein. Zur Erhöhung des Gleitreibbeiwertes wird darüber hinaus der Einsatz von Antirutschmatten empfohlen.

Praktische Anwendung Kraftschluss: Ergo-Langhebelratschen EN 12195-2

Die Produktvorteile auf einen Blick:
Leichteres Handling durch Ergo-Prinzip: Ziehen statt Drücken schont die Wirbelsäule und bringt mehr Vorspannung bei weniger Kraftaufwand.

  • Vorspannkraft: 500 daN im Direktzug, 750 daN in der Umreifung.
  • Im Vergleich dazu werden mit einer herkömmlichen Ratsche (z. B. Artikel-Nr. 71056) 250 daN im Direktzug bzw. 375 daN in der Umreifung erreicht.
  • Mit der Vorspannkraft erhöht sich der Reibwiderstand zwischen Ladung und Ladefläche.

Praktische Anwendung Kraft-/Formschluss kombiniert

TransSAFE®net – Ladegut- Sicherungsnetz für Stückgut

Mit dem neuen TSN TransSAFE®net ist Ladegut-Sicherung von Stückgut ein Kinderspiel. Bei Nichtgebrauch hält ein Netzlift das Netz einsatz­bereit unter dem Dach. Zur Sicherung kann das Netz schnell und ein­fach von vorne nach hinten über die Ladung gespannt werden. Fixiert wird das TSN über Gurte, die Netz und im Fahrzeug vorhandene Zurrösen miteinander verbinden. Sämtliche Gurte können von Seitentür und Hecktür aus bedient werden – mühsames Herumklettern im Laderaum ist nicht mehr nötig.
Auch das lästige Aufwickeln bzw. Entwirren des Netzes entfällt.

TexGrip® – Gurtbeschlag für Bordwände

Die Produktvorteile auf einen Blick: 

  • Sichere Befestigung kleinerer Lasten an der 20 - 30 mm starken Bordwand, besonders geeignet für Pritschenfahrzeuge. 
  • Keine Zurrpunkte oder Zurrschienen erforderlich, Einsatz erfolgt an beliebiger Stelle. 
  • Einfaches Handling ermöglicht schnelles Verzurren: Endbeschlag sichert automatisch beim Spannen des Schlosses. 
  • Keine Beschädigung der Bordwand durch gummierte Endbeschläge. 
  • Belastbarkeit 200 daN in der Umreifung, Einsatzlänge 3,6 m.

Ladegut-Sicherung durch Formschluss mit Faktor 4

Ladegut-Sicherung durch Formschluss mit Faktor 4

 

Ladegut-Sicherung durch Formschluss bedeutet, dass die Ladung den ihr zur Verfügung stehenden Platz voll ausnutzt und damit kein Raum für eine Bewegung der Ladung mehr besteht.  Der einfachste Fall ist, wie in Bild 1 dargestellt, ein komplett mit stabilen Ladeeinheiten beladener Frachtraum. In Bild 2 ist der Formschluss nach vorne und seitlich durch den Fahrzeugaufbau sowie mit Sperrstangen nach hinten gegeben.  In Bild 3 ist Formschluss durch Sperrstangen nach vorne und hinten dargestellt. Dies bietet sich vor allem dann an, wenn sehr hohe Blockierkräfte erforderlich sind. In Fahrtrichtung wird die Stirnwand entlastet.  In Bild 4 wird der Formschluss nach hinten mit Sperrstangen (horizontal und vertikal) hergestellt. Die Ladefläche nach vorne ist durch Formschluss mit horizontalen Sperrstangen gesichert.  Auch bei unterschiedlichen Höhen des Ladeguts kann mit Hilfe von Sperrstangen ein Formschluss hergestellt werden, wie Bild 5 verdeutlicht.  Die Ladegutsicherung durch Formschluss wird gewöhnlich mit Sperrsangen realisiert. Bild 6 und 7 zeigen den Formschluss mit Zurrgurten.  Die in Bild 7 gezeigten Kopfschlingen können auch zum Erstellen einer künstlichen Stirnwand eingesetzt werden. Zum Beispiel durch eine aufrecht stehende Palette vor der Ladung, die mit Gurten nach hinten verspannt ist. Ladegut Sicherung Durch Formschluss Mit Faktor 4
So ermitteln Sie die möglichen Ladegewichte

Mit der Blockierkraft der Sperrstangen und -balken (Angaben siehe Aufkleber) können bei einem Fahrzeug mit zulässiger Gesamtmasse zGM > 3,5 t folgende Ladegewichte gesichert werden: Die Ladung ist seitlich und rückwärtig mit 0,5 g zu sichern. Bei einer Ladung von 4,0 Tonnen und einem Gleitreibbeiwert von μ = 0,25 ergibt sich untenstehende Beispielrechnung (zur Vereinfachung ist die Erdbeschleunigung auf 10 gerundet) mit dem Ergebnis: Mit BC 1 000 daN können 4 000 kg Ladung rückwärtig und seitlich gesichert werden.
Faktor 4 Sperrelemente sind mit BC (Blockierkraft in daN) nach EN 12 195-1 gekennzeichnet.
Vereinfacht gesagt mit der Formel „ BC x 4 = Ladegewicht“ sind die gängigsten Ladungen mit Faktor 4 Produkten seitlich und nach hinten ausreichend gesichert.
„BC x 2 = Ladegewicht“ sichert nach vorne ausreichend.

Die hier verwendeten Symbole, Schaubilder und Grafiken werden analog zur EN 12195 verwendet.
Fz = Gewichtskraft          m = Masse          Fx,y = Massenkraft nach vorne / hinten bzw. seitlich
cx,y = Beschleunigung nach vorne / hinten bzw. seitlich                μ = Gleitreibbeiwert
FS = Sicherungskraft       FF = Reibkraft    BC = Blockierkraft Sperrbalken
X = Anzahl der Sperrbalken        

Vereinfachte Formel zur Berechnung der Sicherungskraft
Trägheitskraft nach hinten =       Fx,y = cx,y · FZ  =              Fx,y = 0,5 · 4 000 daN = 2 000 daN
Reibkraft =         FF = μ · FZ =        FF = 0,25 · 4 000 daN = 1 000 daN

Neben der gegebenen Reibkraft (FF = FZ · μ) wirkt die Blockierkraft BC des Ladungssicherungsmittels der trägen Masse entgegen. Das System ist im Gleichgewicht, d. h. die Ladung rutscht dann nicht, wenn gilt:
BC > (cx,y - μ) m · g
Erforderliche Sicherungskraft  = FS = F - FF =        FS = 2 000 daN - 1 000 daN = 1 000 daN

Praktische Anwendungsbeispiele Formschluss

KIM für horizontalen und vertikalen Einsatz

KIM wird im Koffer-Fahrzeug horizontal in die Seitenwandschienen eingesetzt. Für den vertikalen Einsatz im Koffer- oder Planen-Fahrzeug wird KIM in der Bodenschiene an die Ladung platziert und mit Hilfe des Bediengurts das gefederte Ende in der Deckenschiene eingesetzt. Dies stellt sicher, dass das Federpaket der Sperrstange unter der Decke positioniert ist. Sperrstangen nicht mit Federpaket am Boden einsetzen. Durch das Eigen-gewicht können diese aus der Schiene springen. KIM 44 Profi kann als einzige Sperrstange im Transporter vertikal und horizontal eingesetzt werden. KIM 55 mit BC 500 daN x 4 = 2 000 kg Ladegut-Sicherung nach hinten bzw. seitlich

KAT für horizontale Sicherung

KAT Combi wird mittels Sicherungsklinke in den Combischienen fest eingehängt. Nach Betätigung der Sicherungsklinke wird der Einsatz aus der Schiene ausgehängt. Durch Absenken wird die KAT auf der Gegenseite ausgehängt. KAT gibt es auch für Schlüssellochschienen.
KAT Combi mit BC 800 daN x 4 = 3 200 kg Ladegut-Sicherung nach hinten

PAT das hochfeste Spannbrett für Planenfahrzeuge

PAT kann auf Bordwände, Spriegelbretter und Zurrlatten einge­hängt werden. Nach leichter Belastung verkanten die Verschlüsse und sitzen form­schlüssig.
PAT 1000 mit BC 1 000 daN x 4 = 4 000 kg Ladegut-Sicherung nach hinten.

AJS-System für die Sicherung im Planenfahrzeug

Mit dem AJS-System können schwierig zu sichernde Ladegüter wie Stückgut, Big Bags, Octabins usw. formschlüssig gesichert werden. Die AJS-Zurrlatten werden in Fahrtrichtung zwischen den Rungen eingesetzt. Die Ladung wird mit quer zur Fahrtrichtung eingesetzten KAT AJS gesichert. Quer zur Fahrtrichtung können wahlweise auch AJS-Zurrlatten ein-gehängt werden, mit deren Hilfe Teilladungen gesichert werden. KAT AJS mit BC 2 000 daN x 4 = 8 000 kg Ladegut-Sicherung nach hinten

Ladegut-Sicherung für den Transporter

Zur Sicherung der Fahreigenschaften sowie Einhaltung der Achslasten ist die Ladung im Transporter auf der Hinterachse und mittig zwischen den Radkästen zu platzieren. Die Ladung wird zwischen vier senkrechten KIM 5x7 Profi nach vorne und nach hinten gesichert. KIM 5x7 Profi werden möglichst nah an das Ladegut platziert und sind dann in der Decken- und Bodenschiene formschlüssig fi­xiert. Je nach Ladegut können KIM 44 zwischen den Sperrstangen eingesetzt werden. Die seitliche Sicherung erfolgt über Zurrgurte, welche in die Airlinefräsungen der KIM 5x7 Profi eingehängt werden. Das patentrechtlich geschützte Ladegut-Sicherungssystem ist für Fahrzeuge bis 3,5 t zGM nach VDI 2700 geprüft und zertifiziert.

Ladungssicherung durch Kraftschluss

Ladungssicherung durch Kraftschluss

Die hier verwendeten Symbole, Einheiten und Begriffe werden analog zur EN 12195 verwendet:
FX,Y = Massenkraft der Ladung nach vorne / hinten bzw. seitlich

FZ = Gewichtskraft (Normalkraft)
FT = Vorspannkraft Zurrmittel
FF = Reibkraft
cX,Y = Beschleunigung nach vorne/hinten bzw. seitlich
μ = Gleitreibbeiwert
sin α = Winkel
STF = Vorspannkraft Zurrgurt
mGVM = zulässige Gesamtmasse
Kraftschlüssige Ladegut-Sicherung von nicht kippgefährdeter Güter basiert auf der Erhöhung der Reibkraft FF z. B. durch Niederzurren. Das System ist im Gleichgewicht, d. h. die Ladung rutscht dann nicht, wenn gilt: Summe FF > FX, mit Summe FF = (FZ + FT) · μ.
Ladungssicherung Durch Kraftschluss01
Ladungssicherung Durch Kraftschluss02 = Einfache Berechnung der erforderlichen Vorspannkraft für Ladegut- Sicherung mit Niederzurren im 90° Winkel.

Beispiel: mGVM 20 000 kg Gleitreibbeiwert μ = 0,25, Ladegewicht 4 000 kg, Sicherung in Fahrtrichtung, Niederzurren im 90° Winkel, Vorspannkraft STF = 500 daN:
FT = 4 000 · (0,8 - 0,25) : 0,25 = 8 800 daN
Anzahl Gurte = 8 800 daN / (2 · 500 daN) = 9

Berechnung der erforderlichen Vorspannkraft für Ladegut-Sicherung mit Niederzurren < 90° Winkel (a):
Beispiel: Gleitreibbeiwert μ = 0,25 Ladegewicht, 4.000 kg, Sicherung in Fahrtrichtung, Niederzurren im 60° Winkel:

Ladegut-Sicherung durch Kraftschluss mit Zurrgurten heißt Niederzurren. Die vorhandene Reibung zwischen Ladung und Fahrzeugboden kann durch Kraftschluss erhöht werden. Mit dem Niederzurren oder durch reibwerterhöhende Maßnahmen (z. B. Antirutschmatten) kann die Reibkraft erhöht werden. Bei formstabilen Ladungen ist diese soweit zu erhöhen bis die Ladung unter Berücksichtigung der Beschleunigungsfaktoren nicht mehr verrutscht.
Die Vorspannkraft und nicht die Belastbarkeit der Gurte ist maß­geblich für die Berechnung der Gurtanzahl!
Zur Berechnung der Gurtanzahl benötigen Sie neben Angaben zur Ladung auch einige Daten zum verwendeten Gurt.
Diese Angaben finden Sie immer auf dem Label.
Auf dem Label des „Ergo-Langhebel-Ratschengurts“ ist eine Vorspannkraft STF von 500 daN ersichtlich. Um diese 500 daN Vorspannkraft (STF) in der Ratsche zu erhalten, müssen 50 daN Handkraft SHF auf­gebracht werden.
Ladungssicherung Durch Kraftschluss03
Ladungssicherung Durch Kraftschluss04 Neben praktischen Bedienhinweisen können auch die Merkmale für die Ablegereife entnommen werden. Diese beschreiben mögliche Beschädigungen an den Einzelteilen. Solange keine dieser Beschädigungen vorliegt kann der Zurrgurt nach EN 12195-2 eingesetzt werden.
Zur Berechnung der Gurtanzahl benötigen Sie neben Angaben zur Ladung auch einige Daten zum verwendeten Gurt. Diese Angaben finden Sie immer auf dem Label.

 

Praktische Anwendung Kraftschluss

Ladegut-Sicherung mit Gurten

Beim Niederzurren wird die Ladung durch die Zurrmittel auf die Ladefläche gepresst. Das Anpressen erhöht die Reibungskraft. Diese sichert die Ladung gegen Rutschen. Das Niederzurren erfolgt durch Zurrgurte, die über die Ladung gespannt werden. Zusammen mit der Gewichtskraft der Ladung wirken die Zurrgurte und ihre Kräfte auf die Ladung und auf die Ladefläche. Damit sich die Ladung nicht verschieben kann, müssen die Vorspannkräfte und die Gewichtskraft der Ladung aufeinander abgestimmt sein. Zur Erhöhung des Gleitreibbeiwertes wird darüber hinaus der Einsatz von Antirutschmatten empfohlen.

Ergo-Langhebelratschen EN 12195-2

Die Produktvorteile auf einen Blick:

  • Leichteres Handling durch Ergo-Prinzip: Ziehen statt Drücken schont die Wirbelsäule und bringt mehr Vorspannung bei weniger Kraftaufwand.
  • Vorspannkraft: 500 daN im Direktzug, 750 daN in der Umreifung.
  • Im Vergleich dazu werden mit einer herkömmlichen Ratsche (z. B. Artikel-Nr. 71056) 250 daN im Direktzug bzw. 375 daN in der Umreifung erreicht.
  • Mit der Vorspannkraft erhöht sich der Reibwiderstand zwischen Ladung und Ladefläche.